Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil 1 1763 - 1820

5 Anfang und Aufbau

5.5.1 Peter Simon Pallas

Der am 22. September 1741 in Berlin geborene und auch dort am 8. September 1811 verstorbene Arzt und Forschungsreisende war einer der bedeutendsten universellen Naturwissenschaftler seiner Zeit.

In Berlin als Professor für Naturgeschichte tätig, kam er auf persönlichen Wunsch von Zarin Katharina II. 1767 nach St. Petersburg. Hier wurde er zum Adjunkten der Russischen Akademie der Wissenschaften ernannt und mit einer fünfjährigen Forschungsreise durch Südrussland beauftragt. Seine Eindrücke und Erkenntnisse über das Wolga- und Schwarzmeergebiet, den Kaukasus und Transkaukasien legte er in verschiedenen wissenschaftlichen Schriften nieder.

1777 wurde Pallas zum Mitglied der topographischen Abteilung der Akademie berufen und 1787 zum Historiographen des Akademiekollegiums ernannt.

1793/94 unternahm Pallas eine zweite Forschungsreise durch Südrussland. Auf dieser Reise beschäftigte er sich vor allem mit dem Klima im Schwarzmeergebiet und auf der Krim. Als wissenschaftlicher Ertrag erschienen 1800-1801 in Leipzig die "Bemerkungen auf einer Reise in die südlichen Statthalterschaften des Russischen Reiches in den Jahren 1793 und 1794".

In Würdigung seiner Verdienste schenkte ihm Katharina II. ein Gut auf der Krim, auf das sich Pallas 1796 zurückzog.

Kurz vor seinem Tod kehrte er nach Berlin zurück.
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