Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

5 Neubeginn in Deutschland

5.6 Kirchliche und kulturelle Situation

Glaube und Religionsgemeinschaft sind für Russlanddeutsche, vor allem der älteren und mittleren Generation, Merkmale für ihre deutsche Identität und Kultur.

Von den 1999 rund 100. 000 Zugewanderten sind 53. 698 zur evangelisch-lutherischen, 18. 933 zur römisch-katholischen und 12. 047 zur russisch-orthodoxen Kirche zu zählen. 5. 366 Russlanddeutsche gehören zu anderen Glaubensrichtungen wie z. B. zu den Baptisten und Mennoniten. Der Rest gehörte keinem Glauben an oder machte keine Angaben dazu.

Die Kirchen in der BRD engagieren sich stark bei der Eingliederung und Betreuung von ausgesiedelten Familien, Aussiedlerpfarrer betreuen die Gläubigen.

Dennoch ist vielen Russlanddeutschen das kirchliche Leben in Deutschland fremd, zu liberal und zu modern und nicht andächtig genug. Sie schließen sich freikirchlichen Gemeinden an.

Etliche deutsche Kirchengemeinden konnten aber durch den Zuzug von Russlanddeutschen ein Wachstum von über 50 Prozent verzeichnen. Zur besseren Integration wurden Einrichtungen geschaffen, in denen nicht nur religiöse, sondern auch kulturelle Veranstaltungen stattfinden, wobei sich die "Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland e.V." daran aktiv beteiligt.
 
Startseite  |   Inhalt   |   zurück