8 Культурный архив

8.2.1 Источники к истории Россия-немецких

8.2.1.23 КОЛОНИИ и КРЫМСКАЯ ВОЙНА

Leistungen der deutschen Kolonisten in Südrußland während des Krimkrieges 1853 – 1856.

"Zur rechtzeitigen Leerung der mit Kranken überfüllten Hospitälern der Krimschen Halbinsel werden auf verschiedenen Stellen Etappen errichtet mit einer gewissen Anzahl Fuhren zur fortwährenden Ueberführung der Kranken von Etappe zu Etappe auf den Ort der Bestimmung. Zur Formierung der Ueberführungsmittel auf den Etappen werden die Kolonisten berufen, weil sie ausschließlich Pferdefuhren und die bequemsten Wagen haben. In Folge dessen zu diesem Zweck aus den Kolonien des Liebenthaler Bezirks 30 Fuhren bestimmend, giebt das Fürsorge-Comität Folgendes zu wissen:

1. Diese Fuhren müssen ohne den mindesten Verzug ausgerüstet werden, auf jeder Fuhre muß ein Verdeck von Leinwand auf Reisen zur Schützung der Kranken vor Unwetter und Hitze sein.
2. Bei den Fuhren muß ein Aeltester ernannt werden, welcher für die Ordnung, so wie für die gehörige Unterhaltung der Fuhren verantwortet.
3. Diese Fuhren sind zur Besetzung der Etappen in den Städten Cherson und Berislaw bestimmt, je nach Bedarf; für jetzt aber müssen sie direkt nach der Stadt Berislaw befördert werden.
4. Für eine jede Fuhre mit Fuhrmann ist eine monatliche Bezahlung von 75 Rbl. S. bestimmt, mit dem Bemerken, daß die Kolonisten für den immerwährenden Bestand von 30 Fuhren verantworten.
5. Nach Ankunft auf Ort und Stelle kommen die Fuhren unter die Verwaltung des Hospital-Direktors, mit der Pflicht den Krankentransport begleitenden Offizieren zu gehorchen, in allen ihren Nöthen aber haben sie sich an den sich immerwährend in Cherson aufhaltenden Kolonialinspektor Tschernawsky zu wenden, welchem auch in dieser Hinsicht die nöthigen Befehle ertheilt worden sind"

Konrad Keller,Die Deutschen Kolonien in Südrußland, Neuauflage hrsg. vom Historischen Forschungsverein der Deutschen aus Russland e.V., Stuttgart, München 2000, Seite 130 – 131