Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil II 1820 - 1917

2 Veränderte Rahmenbedingungen für die Russlanddeutschen

2.1 Russland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts: Aufhebung der Leibeigenschaft und weitere Reformen

Mitte des 19. Jahrhunderts zeichnete sich in der russischen Gesellschaft eine Situation ab, die tiefgreifende Veränderungen notwendig machte. Bei einem weiteren Hinauszögern bestand die Gefahr, dass das Land hoffnungslos hinter der Entwicklung anderer europäischer Staaten zurückbleiben könnte.

Die Niederlage Russlands im Krimkrieg (1853-1856) hatte die Krise, in der sich das Land befand, schlaglichtartig verdeutlicht. Grundlegende Reformen waren unausweichlich. Zu den unter Zar Alexander II. eingeleiteten Reformen gehörten unter anderem: Durch die Reformen wurde das in Russland bestehende gesamtgesellschaftliche Defizit an politischer Freiheit nicht behoben. Russland blieb bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts - bis zur ersten russischen Revolution von 1905/07 - eine absolute Monarchie, ein Land ohne Verfassung und Parlament.

Auch die sogenannten "Stolypinschen Reformen" link änderten an dieser Situation nichts.
 
Startseite  |   Inhalt   |   zurück