Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil II 1820 - 1917

1 wirtschaftliche Entwicklung der Russlanddeutschen

1.3 Fortschritte in der Landwirtschaft

1.3.6 Missernten

1.3.6.3 Zieselmäuse

zieselmaeuse
Ein ständig wiederkehrendes Problem in der Landwirtschaft, vor allem im Gebiet der Unteren Wolga, waren die Zieselmäuse, die im Frühjahr und im Frühsommer erhebliche Schäden an der jungen Saat verursachten.

Gegen diese Schädlinge gingen die Kolonisten lange Zeit mit konventionellen Mitteln und Methoden vor. In Südrussland zogen im Frühjahr ganze Schulklassen auf die Felder, um dort die Zieselmäuse mit Wasser aus ihren Erdlöchern "auszuschwemmen" und zu vernichten. Erst 1905 konnte durch den Einsatz von Karbonsulfid wirksam gegen die Zieselmausplage vorgegangen werden. In einigen Gegenden wurde dieser Feldschädling bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges fast völlig ausgerottet.
 
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