Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

2 Russlanddeutsche in der Sowjetunion der 20er Jahre

2.3 Auf dem Weg zur Sowjetautonomie an der Wolga

2.3.2 Bund deutscher Sozialisten an der Wolga

Der Bund bestand seit seiner Gründung am 1. Juni 1917 aus Sozialisten aller Richtungen. In ihm waren Semstwo-Lehrer, Küsterlehrer, ländliche Intellektuelle und Arbeiter aus Katharinenstadt und Umgebung zusammengeschlossen.

In der Frage der nationalen Autonomie für das Wolgagebiet gab es eine entsprechende Spannbreite von Auffassungen: Einige Mitglieder, die wie August Lonsinger auch in Warenburg anwesend waren, stimmten vollinhaltlich mit den dortigen Beschlüssen überein.

Andere, die den Ideen des proletarischen Internationalismus nahe standen, lehnten Autonomiebestrebungen grundsätzlich ab und setzten sich für einen sozialistischen Einheitsstaat ein.

Eine dritte Gruppe schließlich stellte sich auf den bolschewistischen Standpunkt der politischen Autonomie. Diese hatte sich dann auch am Vorabend der Moskaureise durchgesetzt.
 
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