Infolge der enormen Missernten 1921 und 1922 verhungerten in Sowjetrussland erstmalig Menschen. Von ca. fünf Millionen Toten waren ca. 120 000 Russlanddeutsche.
Für die Wolgakolonien waren die Verluste am gravierendsten – verglichen mit den anderen von Dürre und Hunger betroffenen Regionen (30 Gouvernements mit mehr als 30 Millionen Einwohnern im Nordkaukasus und in der Südukraine). Hungertod, Krankheiten und Flucht in andere Landesteile bzw. Auswanderung dezimierten die Bevölkerung von über 452 000 Personen im Jahre 1920 schon bis August 1921 auf etwa 359 000. 1922 betrug der Bevölkerungsrückgang fast 27 Prozent, davon 10 Prozent durch den Tod.
Über die konkreten dramatischen Folgen des Hungerns für die Menschen beinhalten
ausgewählte Dokumente im Kulturarchiv zusätzliche Details.