Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

2 Die Russlanddeutschen unter der Sowjetmacht

2.6 Wirtschaftliche Entwicklung und Leistungskraft der ASSR der Wolgadeutschen

2.6.3 Viehzucht

viehweide
Die Viehzucht bildete in den zwanziger Jahren keinen selbständigen Zweig der Landwirtschaft der Wolgarepublik.
Vieh wurde in der Regel als Arbeitsvieh gezüchtet und gehalten. Infolge der Dürre- und Hungerjahre war der Viehbestand erheblich dezimiert. Im Jahre 1928, zum 10. Jahrestag der Autonomie, verfügten die Bauernwirtschaften erst über 53 Prozent des Vorkriegsbestandes an Arbeitsvieh.

Das Landwirtschaftskommissariat orientierte seit 1925 darauf, neben dem Getreideanbau auch die Viehwirtschaft systematisch zu entwickeln. Dies galt insbesondere für die Milchviehwirtschaft und die dafür erforderliche Futterbasis.

Die Viehzählung von 1926 verdeutlichte erste Ergebnisse: in der ASSR der Wolgadeutschen gab es rund eine Million Stück Vieh, darunter über 106 000 Pferde, 116 000 Milchkühe, fast 150 000 Rinder (Schlacht- und Zugvieh), fast 200 000 Schweine und 370 000 Schafe. Vieh als Zugkraft wurde nach wie vor dringend gebraucht.
 
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