Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

1 Russlanddeutsche in der UdSSR nach 1956

1.4 Deutsch in der Schule

1.4.1 Bericht über muttersprachlichen Deutschunterricht in Kasachstan

Die Situation des muttersprachlichen Deutschunterrichts in Kasachstan in jener Zeit wird von D. Friesen (von 1960–63 Schulinspektor im Bildungsministerium Kasachstans für den fremd- bzw. muttersprachlichen Deutschunterricht) folgendermaßen geschildert:

  "[Es] bestand der größte Mangel damals (und besteht heute noch) darin, daß die Schulen, die Bildungsämter sowie die örtlichen Partei- und Sowjetorgane die Bedeutung, die das Erlernen der deutschen Muttersprache mit sich bringt, unterschätzen und diesbezüglich keine genügende Aufklärungsarbeit leisten. Es fehlte und fehlt die materielle Basis: Programme, entsprechende Lehrbücher, methodische Hilfs-, Anschauungs- und technische Unterrichtsmittel. Besonders große Schwierigkeiten bereitete aber das Fehlen fachkundiger Lehrkräfte.

In vielen Achtklassen- und Mittelschulen der Republik wurde im Schuljahr 1957-1958 sogar das Fach Fremdsprache nicht unterrichtet, denn es gab dafür einfach keine Lehrer".
 
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