Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

1 Russlanddeutsche in der UdSSR nach 1956

1.4 Deutsch in der Schule

Im Zusammenhang mit der Auflösung der Wolgarepublik und der Deportation aller Russlanddeutschen aus dem europäischen Teil der Sowjetunion 1941 waren auch alle deutschen Schulen geschlossen worden. Deutsch als Unterrichts- und Umgangssprache war verboten.

Die schulpflichtige Generation hatte von 1941 bis 1956 keine Möglichkeit, eine deutschsprachige Schule zu besuchen.

Durch eine Verordnung des Ministers für das Bildungswesen der RSFSR vom 9. April 1957 ("Über die Organisierung des Unterrichts in der Muttersprache link der Kinder und erwachsenen Bevölkerung deutscher Nationalität"), sollte für die deutschen Kinder Deutsch als Unterrichtsfach wieder eingeführt werden.

Das war die erste bedeutende Maßnahme für den Schulunterricht deutscher Kinder nach dem Krieg. Ab dem Schuljahr 1957/58 sollte auf Wunsch der Eltern der Unterricht in der Muttersprache bzw. Deutschunterricht stattfinden. Die praktische Umsetzung war auf Grund des Lehrermangels das Hauptproblem. Außerdem fehlte es an Lehrbüchern, Lehrmitteln und Anschauungsmaterial, so dass diese Verordnung nur schwer verwirklicht werden konnte.

Da deutschsprachiger Unterricht vielfach nicht zustande kam, bestand auch für die neue Schülergeneration die Gefahr des Verlustes der Muttersprache.

Der Schulinspektor im Bildungsministerium von Kasachstan link berichtet über die Situation
 
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