Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

5 Neubeginn in Deutschland

5.3 Sprachliche Eingliederung

5.3.1 Bedeutung der Sprachbeherrschung

Anna Wollert, seit 2000 in Deutschland, sagt dazu:

  "... Sehr wichtig für die Integration ist die gute Beherrschung der deutschen Sprache. Viele haben da ihre Probleme. Das schafft, wie sie mir erzählen, nicht nur Schwierigkeiten bei den Behörden und bei der Arbeitssuche, sondern auch im täglichen Umgang mit den "Einheimischen" ..."

Viktor Schneider, seit 1994 in Deutschland, ist der Meinung:

  "... um hier Fuß zu fassen, ist neben der Einstellung die Beherrschung der Sprache das A und O. Deutsch lernt man in Kursen, ja, aber vor allem auch, indem man viel Kontakt zu den Mitmenschen sucht und sich nicht in der Familie abkapselt. ..."

Olga Linker:

  "Ich setzte darauf, dass der Deutschkurs, den ich und mein Mann von Januar bis Juli 1993 besuchten, die Sprachschwierigkeiten beseitigen oder wenigstens deutlich mildern würde. Ich habe da viel gelernt. Doch auch nach Absolvierung des Kurses hatte ich noch immer große Probleme, mich verständlich zu machen. Mein schlechtes Deutsch verunsicherte mich. Ich hatte Hemmungen, mit Leuten in Kontakt zu treten und mit ihnen Deutsch zu sprechen. Ich zog mich zurück, vor allem in den Kreis meiner Familie. Kontakte hatte ich fast ausschließlich nur mit Russlanddeutschen. Und das wiederum förderte in keiner Weise meine Deutschkenntnisse."

(Kulturarchiv der Russlanddeutschen)

 
Startseite  |   zurück  |   Inhalt   |   nach oben