Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil II 1820 - 1917

1 wirtschaftliche Entwicklung der Russlanddeutschen

1.4 Industrie und Handwerk

1.4.3 Mühlenindustrie

dampfmuehle
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges gab es hier 429 Windmühlen link, 80 Wassermühlen und 122 Mühlen mit mechanischem Antrieb. Diese Mühlen hatten eine Verarbeitungskapazität von 220.000 Tonnen. Das Zentrum der Mühlenindustrie war Saratow, wo die Firmen "Konrad Reinecke & Söhne" mit einer Tageskapazität, von 20.000 Pud und 300 Beschäftigten, "Gebrüder Schmidt" mit 36.000 Pud und 500 Arbeitern sowie "Emmanuel Borell & Söhne" und "David Seifert" ansässig waren.

Die Verarbeitung des Getreides in den Mühlen war für die Kolonisten in doppelter Hinsicht vorteilhaft. Zum einen gewannen sie hochwertiges Mehl, das auf dem Markt einen höheren Preis erzielte, und zum anderen konnten sie die anfallende Kleie als Viehfutter nutzen.
 
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