Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil II 1820 - 1917

1 wirtschaftliche Entwicklung der Russlanddeutschen

1.2 Landlose

1.2.3 Landerwerb

1.2.3.3 Schäfereikapital

Nachdem um 1820 die allermeisten Kolonien die Schafzucht link aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt hatten, wurde das Weideland an den Meistbietenden verpachtet. Aus den Einnahmen speiste sich das so genannte Schäfereikapital.

Am 25. August 1867 erklärte das Ministerium für Staatsdomänen sein Einverständnis, die Einnahmen aus dem Schäfereiland für den Landkauf zu verwenden. Damit eröffnete sich für die Gemeinden die Möglichkeit, das Geld aus der Verpachtung des ursprünglich als Schafweide vorgesehenen, zum Teil aber nie genutzten Landes für den Erwerb von zusätzlichem Land zu nutzen. Außer für den Kauf von Land wurde das Geld auch für den Bau und Unterhalt von Schulen und Kirchen sowie zur Besoldung von Geistlichen und Lehrern verwendet. Diese Form der Kapitalverwendung wurde von Landlosen als Zweckentfremdung kritisiert.
 
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