Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

1. Die Oktoberrevolution und ihre Auswirkungen auf die Russlanddeutschen

1.1 Neue Bedingungen nach der Februarrevolution 1917

1.1.1 Kurzbiografie Wladimir I. Lenin

w.i.lenin
10. April 1870  Als Sohn eines Inspekteurs für Volksschulen in Simbirsk geboren.

1879  Übersiedlung der Familie nach Samara.

1887  Studium an der Juristischen Fakultät der Universität Kasan. Verhaftung und Verbannung wegen Teilnahme an einer illegalen Studentenversammlung.

1891  Externes Examen an der Juristischen Fakultät der Universität St. Petersburg.

1895  Mitbegründer des Kampfbundes zur Befreiung der Arbeiterklasse, einem Vorläufer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR).

1900  Wegen revolutionärer Betätigung Verbannung nach Sibirien.

1902  Die Schrift "Was tun" erscheint. In ihr wird der Aufbau einer straff organisierten zentralistischen Partei gefordert, deren Kern Berufsrevolutionäre bilden sollten und dessen Zentralkomitee mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet wurde.

1907  Teilnahme an der Revolution von 1905/07 link. Lenin begründet die strategische und taktische Linie der Bolschewiki. Er entwickelt die Idee von der Hegemonie des Proletariats in der bürgerlichen Revolution und deren Hinüberleiten in eine sozialistische.

1905-1912  Vertreter der SDAPR in der II. Internationalen

1917  Emigration.

4.(16.) April 1917  Nach dem Sturz des Zarismus Rückkehr nach Russland. Lenin orientiert die Bolschewiki auf die sozialistische Revolution und die Errichtung der Sowjetmacht.

24./25. Oktober 1917 (6./7. November)  Bewaffneter Aufstand der Bolschewiki unter Führung Lenins in Petrograd. Sturz der Provisorischen Regierung Kerenski. Auf dem II. Gesamtrussischen Sowjetkongress werden das von Lenin verfasste Dekret über den Frieden und das Dekret über den Grund und Boden angenommen. Lenin wird Vorsitzender des auf dem Sowjetkongress gebildeten Rates der Volkskommissare (Sowjetregierung).

3. März 1918  Unterzeichnung des Friedens von Brest-Litowsk.

April 1918  Lenin unterzeichnet das Dekret über die Bildung des Kommissiariats für wolgadeutsche Angelegenheiten.

Mai 1918  Einführung der "Lebensmitteldiktatur". Beginn des Kriegskommunismus als Politik zur Sicherung der Sowjetmacht in Bürgerkrieg und Intervention. Diese Politik wurde bis 1920 praktiziert.

30. August 1918  Attentat auf Lenin. Er erleidet Schussverletzungen.

19. Oktober 1918  Unterzeichnung des Dekretes über die Bildung des Gebietes der Russlanddeutschen.

März 1919  Gründung der III. (Kommunistischen) Internationale unter führender Beteiligung Lenins.

1920  Lenin entwickelt die Neue Ökonomische Politik (NÖP), die vom X. Parteitag der Bolschewiki im März beschlossen wird.

Mai 1922  Erkrankung. Zwischen Dezember 1922 und Februar 1923 letzte Artikel. Er fordert unter anderem, dass strikte Bestimmungen zu erlassen sind, um den tatsächlichen Gebrauch der nationalen Sprachen in den zur Union gehörenden Gebieten wirklich zu gewährleisten.

21. Januar 1924  Tod in Gorki bei Moskau.
 
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