Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil IV 1955 bis Heute

5 Neubeginn in Deutschland

5.8 Jugendliche

5.8.1 Schule

jugendliche
Unter den Aussiedlern, die im Jahr 1999 in die Bundesrepublik kamen, waren 20.323 Schüler an Hauptschulen, 1.328 Fachschüler und 1.071 Hoch- und Fachhochschüler. Andere jugendliche Aussiedler waren bereits berufstätig.

Wegen geringer oder fehlender Deutschkenntnisse und den im Vergleich zu ihren Heimatländern anderen schulischen Anforderungen werden die Jugendlichen oft eine bis zwei Klassenstufen niedriger link eingeschult, als es ihrem Alter gemäß entspräche.

Sprachliche und schulische Förderprogramme sollen den Aussiedlerkindern die Umstellung auf die neuen Lehr- und Lernformen erleichtern.
An deutschen Schulen wird weniger mit ausdrücklichen Lernhinweisen gearbeitet, das problemorientierte Herangehen an Unterrichtsstoffe steht im Vordergrund.

Durch die neue Lernsituation kommt es bei russlanddeutschen Schülern zu Verunsicherungen. Diese und fehlende Sprachkenntnisse führen oft zu einem Rückzugsverhalten. So ist es nicht verwunderlich, dass Aussiedlerkinder von Lehrern und deutschen Mitschülern zuweilen als "unscheinbare und schweigende Gruppe" wahrgenommen werden.
Der Umstand, dass sie untereinander russisch sprechen, macht eine Kommunikation über den Kreis einer solchen Gruppe hinaus so gut wie unmöglich.
 
Startseite  |   zurück  |   Inhalt   |   nach oben