Geschichte der Russlanddeutschen

Auswanderung der Deutschen

Teil III 1917 - 1955

Die Russlanddeutschen unter der Sowjetmacht

3 Stalinistische Herrschaft und Russlanddeutsche

3.1 Kollektivierung, Entkulakisierung und daraus resultierende Hungersnot 1932/33 und die Russlanddeutschen

Bis zur Jahreswende 1927/28 gelang es Stalin link nach der Isolierung und Ausschaltung seiner Kontrahenten (Trotzki, die "rechte" und "linke" Opposition) seine Führungsposition in der Partei- und Staatsführung zu festigen.

Entsprechend der stalinschen Theorie vom Aufbau des Sozialismus in einem Land sollte die UdSSR schnell zu einem wirtschaftlich unabhängigen Industrieland werden, dass über eine starke Landesverteidigung verfügt.

Der dazu eingeschlagene innenpolitische Kurs mit seiner einseitigen Orientierung auf die forcierte Industrialisierung bedeutete den Abbruch der NÖP.

Die gesamte Wirtschaft wurde "rekonstruiert". Für die Landwirtschaft bedeutete dies die umfassende Kollektivierung link und – parallel dazu – die Liquidierung der Kulaken (Großbauern) als Klasse, die Entkulakisierung link. Bei beiden Prozessen handelte es sich um "eine Revolution von oben", die nur mit Zwang, Repression und Terror durchgesetzt werden konnte. Die hier angewandten Methoden waren für das stalinistische System kennzeichnend.

Die zwangsweisen Veränderungen auf dem Lande trafen auf den bäuerlichen Widerstand. Ihre Durchsetzung führten nicht nur zu immensen Schwierigkeiten im Agrarsektor, sondern 1932/33 zu einer verheerenden Hungersnot link.

Von diesen Vorgängen waren auch die Russlanddeutschen betroffen.
 
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